Griechische Inseln

Ein Besuch der Insel Naxos, der größten Kykladeninsel

Die größte Insel der Kykladen ist Naxos. Auch der höchste Berg der Kykladen, der Sa (Zeus), der aus der Ferne wie eine große Pyramide aussieht, befindet sich auf Naxos. Naxos begeistert den Besucher durch seine landschaftliche Vielfalt. Naxos-Stadt oder Chora mit der fränkischen Festung ist beeindruckend.

Bei Chora handelt es sich um eine weiße Stadt, die auf einem Hügel über dem Hafen liegt. Links von der Festung und dem Hafen steht auf einer kleinen Insel das große Tor des Apollotempels, die Portara. Die Insel ist heute durch einen Damm mit Chora verbunden. Im Hafen von Naxos gibt es eine weitere sehr kleine Insel, auf der die malerische, kleine Kirche der Panajia Mirtidiotissa ihren Platz gefunden hat.

Naxos grüne Landschaft Naxos grüne Landschaft - © r_andrei / Fotolia.com

Neben den griechischen Inseln Kreta und Mykonos genießt Naxos immer noch beinahe den Status als echter Geheimtipp für Reisen in das Mittelmeer. Mitten im Ägäischen Meer zwischen Griechenland und der Türkei gelegen, hat sich die Insel aber gerade diesen Status aufgrund einer wunderschönen und vielfältigen Landschaft sowie einer spannenden Historie erarbeitet. Die Tausende Jahre, in denen die Menschen schon auf Naxos leben, zeigen sich durch viele historische Sehenswürdigkeiten. Gleichzeitig locken die gleichnamige Hauptstadt der Insel, die typischerweise auch einfach Chora genannt wird, mit einladender Mittelmeer-Atmosphäre. Und wer auf der Suche nach wunderschönen Stränden für die Erholung ist, wird auf der Insel auch an mehr als einem Ort fündig werden.

Die Fruchtbare unter den Kykladen

Dass Naxos heute weniger Beachtung als viele andere griechische Inseln bekommt, dürfte vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass man hier erst sehr spät mit dem organisierten Tourismus angefangen hat. Dabei wurde die Insel schon aufgrund ihrer strategisch sinnvollen Lage über die Jahrhunderte immer wieder von den verschiedensten Mächten für sich eingenommen. Aus den griechischen Kriegen der Antike konnte man sich lange heraushalten und gelang so zu einem gewissen Wohlstand und Einfluss auf dem kleinen Inselreich. So sollen die Einwohner von Naxos sogar die erste griechische Kolonie, nämlich auf Sizilien, gegründet haben.

Danach waren es die Venezianer, die Osmanen, die Franzosen und die Briten die im Laufe des Mittelalters die Einflusssphäre auf das kleine Inselreich ausweiteten. Zeugnisse davon sind noch heute an den verschiedensten Stellen zu sehen - vor allem aber in den beeindruckenden Festungsanlagen, die beispielsweise in Chora zu finden sind.

Naxos Stadt Hafen Naxos Stadt Hafen - © Panos / Fotolia.comEin wichtiger Grund dafür, dass die Insel erst so spät mit dem organisierten Tourismus angefangen hat, liegt in ihrer besonderen Lage. Das Klima auf der Insel ist vergleichsweise mild, Temperaturen deutlich über 30 Grad sind eher eine Seltenheit. Die Insel ist gut bewässert und bietet einige fruchtbare Böden, die für die Landwirtschaft genutzt werden konnten. Vor allem der Abbau von Naxos-Marmor ist schon seit der Antike ein bedeutender Wirtschaftszweig und sorgte dafür, dass die Insel sich erst ab den 1980er Jahren verstärkt dem Tourismus widmete. Seitdem wurde die Infrastruktur aber stetig ausgebaut und viele kleine Oasen reihen sich für die Besucher an die historischen Bergdörfer.

Vielfältige Landschaften locken Erlebnis- und Sporttouristen

Wer mit dem Schiff anreist - oder einen der binnenländischen Flüge auf den kleinen Flughafen bucht - wird sehr schnell feststellen, in was für unterschiedlichen Arten sich die Insel schon aus der Entfernung präsentiert. Ausladende und beinahe bedrohlich wirkende zerklüftete Felsenlandschaften auf der einen Seite der Insel finden ihren Kontrast in wunderbar grünen Terrassen und kleinen Bergdörfern auf der anderen Seite. Es ist diese Vielfalt, die viele Urlauber in das kleine Paradies lockt. Glasklares Meer trifft hier sehr schnell auf versteckte kleine Buchten, die sich zwischen riesigen Klippen wiederfinden.

Es ist dieser Kontrast in den Landschaften, der unter anderem zu der steigenden Zahl der Besucher beiträgt. Trekkingpfade und Wanderwege sind heute überall auf der Insel zu finden und viele der örtlichen Touristenführer bieten entsprechende Touren an, die in der Regel auch mit dem Besuch in dem einen oder anderen historischen Teil der Insel verbunden sind. Besonders beliebtes Ziel bei Trekking-Freunden, Radfahrern und Wanderern ist dabei der Berg Zas. Mit knapp über 100 Metern wird der Aufstieg am Ende mit einem atemberaubenden Ausblick über die gesamte Insel belohnt - eine einmalige Möglichkeit eben jene Vielfalt einmal ganz auf sich wirken zu lassen.

Auch viele Surfer haben die Insel in den vergangenen Jahren als ein Traumziel für sich entdeckt. Der Wind, der auch für das milde Klima sorgt, sorgt besonders an der zerklüfteten Nordküste der Insel für die perfekten Bedingungen für Surfer, die auf der Suche nach der richtigen Welle sind. Kite-Surfen bietet sich natürlich auch an und wird inzwischen von vielen lokalen Unternehmen mit entsprechender Ausrüstung unterstützt.

Traumstrände und kleine Unterkünfte locken mit dem Erholungsurlaub

Natürlich zieht es nicht nur Sportler oder Erlebnisurlauber auf die Insel. Schließlich hat Naxos neben wunderbaren Landschaften auch noch einige traumhafte Strände zu bieten von denen Agia Anne wohl zu den bekanntesten Orten gehört. In den Monaten zwischen Mai und September spielt sich ein Großteil des aktiven Lebens auf der Insel genau hier ab. Nicht nur das kristallklare Wasser lädt dazu ein, einen langen Tag in der Sonne zu verbringen, sondern auch das Angebot in der unmittelbaren Umgebung. Die vielen Restaurants bieten inländische Küche und genau das, was man sich von einem Urlaub auf einer griechischen Insel kulinarisch vorstellt.

Auch der Agios Georgios Strand ist sehr empfehlenswert und hat den Vorteil, dass er direkt in Naxos-Stadt liegt und daher einfach für Urlauber zu erreichen ist, die sich für eine Übernachtung in der Hauptstadt entscheiden. Auch der Hawaii Beach, der für viele Urlauber zu den schönsten Gesamtkunstwerken der Insel zählt, sollte hier erwähnt werden. Aber eigentlich hat man in jedem Teil der Insel in relativ naher Umgebung wenigstens einen Traumstrand, an dem man einfach entspannen und die Sonne sowie das wunderbare Meer genießen kann.

Die richtige Unterkunft auf der Insel finden

Überhaupt spielt es durchaus eine Rolle, wo man das eigene Quartier bei der Reise auf die Insel bezieht. Natürlich bietet sich gerade Naxos-Stadt mit der hervorragenden Infrastruktur an. Das liegt schon daran, dass der Hafen der wohl wichtigste Knotenpunkt auf der Insel ist und von hier aus nicht nur viele Aktivitäten in den Rest der Insel starten, sondern die meisten Urlauber wohl hier den ersten Fuß auf die Insel setzen. Tatsächlich sind in der unmittelbaren Umgebung auch die meisten größeren Hotelanlagen zu finden. Noch ist der Massentourismus allerdings eine Seltenheit und die Zahl der Betten in den großen Hotels eher begrenzt. Viele Reisende entscheiden sich daher für Alternativen, mit denen vielleicht auch ein wenig mehr in das kulturelle Leben der Insel eingetaucht werden kann.

In vielen der kleineren Dörfer und Städte wie Koronos oder Filoti hat sich eine ganz eigene Kultur für Unterkünfte ergeben. Meistens ausgestattet mit vier bis fünf Zimmern bieten hier Familien eigene kleine Pensionen an. Die Qualität ist schon aufgrund der großen Konkurrenz herausragend und die Einheimischen sind ganz auf die Ansprüche ihrer Besucher eingestellt. Dazu kommt, dass es eine hervorragende Gelegenheit ist, mit den Menschen von der Insel in Kontakt zu kommen. Sich hier ein kleines Zimmer zu suchen und am Abend in einer der vielen Tavernen einzukehren, das Leben auf sich wirken zu lassen und vor allem die heimische Küche zu probieren, die auch von den Einheimischen gegessen wird, ist ein echter Geheimtipp für den Besuch.

Was sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss?

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel gehört ganz ohne Frage die Inselhauptstadt selbst. Sie ist über die Jahrhunderte mal gewachsen und mal geschrumpft und die vielen kulturellen Einflüsse, die über die Zeit auf die Insel kamen, sind hier am deutlichsten zu sehen. Neben den verwinkelten Gassen selbst, die mit vielen einheimischen Geschäften, Tavernen und Cafes locken, gibt es zudem einige historische Highlights zu sehen. Da wäre beispielsweise die berühmte Portara, das Tempeltor zu einem Tempel für Apollon, der allerdings nie fertiggestellt wurde. Dafür ist es heute das Wahrzeichen von Naxos. Auch die alte venezianische Burg auf den Hügeln sollte auf jeden Fall besichtigt werden, da sich hier noch mehr über diesen Abschnitt der Geschichte der Insel befindet.

Auch das Zentrum der Insel sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden. Hier sieht man wieder die Vielfalt der Landschaft und kann zwischen alten Marmor-Steinbrüchen und Hügeln das eine oder andere kleine Bergdorf finden, in dem das Leben noch so abläuft, wie man es auf der Insel vor dem Beginn des Tourismus kannte. Natürlich ist man aber auch hier inzwischen auf die Gäste aus der Ferne eingestellt und bietet Tavernen, Cafes und die eine oder andere Bar, die einen Besuch lohnenswert machen kann. Vor allem entdeckt man so aber mehr als nur die touristisch erschlossenen Teil der Insel.

Wer sich für den Marmorabbau auf der Insel interessiert sollte auch den Kouros von Flerio und Farangi nicht verpassen. Diese beiden riesigen Statuen haben es nie an ihre ursprünglich geplante Stelle geschafft - vermutlich weil sie bereits beim Transport beschädigt worden. Sie sind aber ein beeindruckendes Zeugnis für das Handwerk, das mit dem so dominanten Marmorabbau auf der Insel verbunden war und teilweise bis heute ist.

Viele kleine Sehenswürdigkeiten lassen sich an den verschiedensten Orten der Insel finden. Da wäre beispielsweise die historische byzantinische Kirche Panagia Drosiani, die mit ihrer einzigartigen Architektur noch einmal deutlich macht, wie unterschiedlich die Einflüsse auf der Insel im Laufe der Jahrhunderte waren. Der Demetertempel von Sangri erzählt von der griechischen Antike, während der Mount Zas mit seiner Verbindung zum Zeus nur ein Teil dieser Geschichte ist. Schließlich soll sich Zeus selbst in einer der Höhlen vor seinem Göttervater versteckt haben.

Zuletzt sollte man die Natur selbst als Sehenswürdigkeit sehen. Ob nun ein Bootsausflug entlang der Insel oder eine lange Wanderung durch die verschiedenen Landschaften - wer auf Naxos Urlaub macht, sollte das Klima und die vielen Möglichkeiten einfach genießen.

Fazit für die Reise nach Naxos

Es gibt unzählige Gründe, warum ein Besuch auf dieser wunderschönen Insel zu empfehlen ist. Das beginnt mit dem tollen Klima, das die Reise auch in den Sommermonaten erträglich macht, geht weiter mit den tollen Landschaften und natürlich den vielen Sehenswürdigkeiten und Stränden. Aber es sind auch die Menschen und die Kultur selbst, die ein guter Grund sind. Am Abend bei einem guten Essen - und davon gibt es auf der Insel mehr als ausreichend - einfach die Stimmung in Naxos-Stadt auf sich wirken zu lassen, ist eine ganz einmalige Erinnerung, die man sich da schaffen kann. Dass dann die Option vorhanden ist, sich am nächsten Tag in das glasklare Meer zu stürzen und einfach die Seele baumeln zu lassen, ist dann der passende Bonus.

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