Urlaub im Bezirk Rethymnon auf Kreta
Wirkliche Anmut ist zeitlos, das wussten schon die antiken Götter. Wenn auf dieser Insel, auf der laut der alten Sagen Zeus aufgewachsen sein soll, im Mai ein Meer von Blüten einen immer wiederkehrenden Kontrast zwischen dem Kretischen Meer im Norden und dem Libyschen Meer im Süden zaubert, wird der Besucher bedauern, dass ihm eines nicht vergönnt ist. Zeitlosigkeit. Zeit ist der natürliche Feind des Urlaubers auf Kreta. Sie verschlingt jeden Tag ein Stück der Aufenthaltsdauer. Darum will sie vom ersten Tag an gut genutzt sein.
Ankunft und erste Eindrücke
„Ja mas!", scheint die Insel zu rufen, kaum dass der Besucher einen Fuß auf ihren Boden gesetzt hat. Wenn Sie das erste Mal in der griechischen Region Urlaub machen und nicht wissen, was das heißt: So prostet man sich hierzulande zu.
Die fröhlichen Worte sind dabei mehr als ein Trinkspruch. Alles, was die Kreter tun und lassen, sagen oder verschweigen, ist Bestandteil einer Lebensart, die man als Fremder jeden Tag aufs Neue entdecken kann und darf. Die Wurzeln unserer westlichen Kultur liegen hier, in Ausgrabungsstätten weisen die Funde erste Hochkulturen nach.
Diese besondere Essenz, genährt von den heißen Sommern und einem Mix aus kargen Landschaften auf der einen und üppiger Vegetation auf der anderen Seite, ist es, die durch die Adern der Einheimischen fließt.
Es spielt keine Rolle, ob sie die Insel per Fähre erreichen oder, wie heute eher üblich, mit dem Flieger. Das Flair, das Sie empfängt, um Sie für die Dauer Ihres Aufenthalts in seinen Bann zu ziehen, wird Sie begeistern und nicht mehr loslassen.
Die Stadt Rethymnon als Basis
Von den vielen bezaubernden Orten der Region, die Sie zu Ihrem Urlaubsdomizil machen können, zählt die Hauptstadt der ehemaligen, gleichnamigen Präfektur zu den schönsten. Bereits vor knapp 3.500 Jahren hatte sich hier die minoische Hochkultur etabliert, was gelegentlich selbst den jüngsten Einwohnern anzumerken ist. Wo Generationen derart lange ausgehalten haben, liegt ihnen Gelassenheit im Blut.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt begegnet Ihnen wie bei der Betrachtung eines gewaltigen Mosaiks immer wieder ein Teil der europäischen Historie. Hier vereinen sich Einflüsse des alten Rom mit denen aus Venedig, dem Osmanischen Reich und typisch griechischen Elementen. Ein Gemisch aus Kirchen und Moscheen beherrscht die Silhouette der Altstadt.
Vom zentralen Platz Tessaron Martiron aus können Sie sich im gleichen Maß verlaufen, wie sie Ruhe, Entspannung aber auch einen ersten Hauch Abenteuer finden werden. Sei es beim Bummeln und Shoppen, beim Ausruhen und Reflektieren in den kleinen Cafés oder bei einem landestypischen Mahl in einem der Restaurants.
Über ihre ursprünglichen, durch die Stadtmauer definierten Grenzen, begann die Stadt erst in der späten Mitte des vergangenen Jahrhunderts hinauszuwachsen. Sie werden den Wechsel in der Architektur sicherlich bemerken, wenn Sie auf Erkundung sind.
Unabhängig davon, ob sie die drittgrößte Stadt Kretas zu ihrem Urlaubsziel auserkoren haben oder einen Ort in der Nähe, einen Besuch sollten Sie Rythimnon auf jeden Fall abstatten. Zwei Sehenswürdigkeiten, die Sie vertrauter werden lassen mit dem geheimnisvollen, mythischen, historischen Kreta finden Sie direkt beieinander.
Entdecken Sie die Zeugnisse alter venezianischer Baukunst in der Festung. Und wenn es nicht zu heiß ist, können Sie im nebenan gelegenen Museum noch viel weiter in die Vergangenheit zurückwandern. Zeugnisse der minoischen Kultur finden Sie dort ebenso wie Fundstücke aus der klassischen Zeit. Das Museum vermittelt einen gut aufbereiteten Überblick über die Geschichte der Wurzeln unserer Zivilisation.
Bemerkenswert ist der Standort des Meereskundemuseums. Es ist in einer alten Abtei untergebracht und enthält eine Sammlung verschiedener Meerestiere.
Einen Abend, den Sie auf der Hafenpromenade ausklingen lassen, wird neben dem Genuss des einzigartigen Panoramas, dem Beobachten der flanierenden Menschen und dem Auslaufen und Einlaufen der Boote und Schiffe eine weitere Konsequenz haben. Sie werden ihn wiederholen wollen. Heben Sie Ihr Glas mit gutem griechischen Wein dem Sonnenuntergang entgegen und sagen Sie leise: „Ja mas!"
Sollte die Gelegenheit sich bieten, genießen Sie ein paar Stunden an dem wundervollen Strand östlich der Stadt. Er gehört zu den schönsten der Insel.
Die Art der Unterkünfte in der ehemaligen Präfektur-Hauptstadt ist so vielfältig, dass jeder das ihm gemäße für seinen Urlaub finden wird. Im Angebot sind Ferienwohnungen und Pensionen, Ferienhäuser und Hotels in allen Qualitätsstandards bis hin zum historischen Palazzo.
Entscheiden Sie sich für eine Lage in Strandnähe, in der Partyzone oder etwas ruhiger. Reiseportale geben gern Auskunft, Touristen, die vor Ihnen dort waren, liefern Kommentare über ihre Eindrücke und gut aufbereitete Broschüren haben für jede Kategorie Empfehlungen.
Ringsum die ehemalige Präfektur-Hauptstadt
Ebenso verhält es sich mit der Unterbringung in der ehemaligen Präfektur Rythimnon. Nahezu in der Mitte der Insel zwischen den Bezirken Chania und Iraklio gelegen, gehört sie zur bevorzugten Urlaubsregion auf Kreta. Vom malerischen Süden bis in den Norden finden Sie bezaubernde Flecken für Ihren Urlaub.
Am ehesten werden Unterkünfte in Meeresnähe gebucht. Unser Hunger und Durst nach Sonne, Wind und Wellen bestimmt sehr deutlich unsere Wünsche. Das Rauschen des Meeres, der Geruch nach Salz und das Versinken in Sonnenauf- und -untergängen gehören zu den faszinierendsten und dauerhaftesten Erlebnissen, die wir aus der schönsten Jahreszeit mit nach Hause nehmen können.
Wer Cluburlaub bevorzugt, ist mit einem der all inklusive Angeboten bestens beraten. Hier ist Bequemlichkeit Trumpf. Mit Verwöhnangeboten rund um die Uhr ist der Service um Ihr Wohlbefinden bemüht.
Eine Buchung von Halbpension oder nur Frühstück öffnet Ihnen den Raum zu mehr Individualität. Jeder Tag auf der Insel gehört Ihnen auf seine ganz eigene Weise, die Sie mit Ihren Vorstellungen und Wünschen kombinieren.
Wer auch im Urlaub gern die Fäden in der Hand hält, bucht ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung. Diese Unterkünfte sind günstig zu bekommen. Genießen Sie die freie Zeiteinteilung rund um die Uhr. In komplett eingerichtete Küchen bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen heimischen Zutaten. Probieren Sie vom schier unerschöpflichen Kräutergarten der Insel. Und bei einem Ferienhaus mit Pool brauchen Sie nicht schon vor einem zeitlich eingegrenzten Frühstück Ihr Handtuch auf einer Sonnenliege platzieren.
Entlang des Küstenabschnitts im Norden, der auf der gesamten Insel wie ein grenzenloser Strand erscheint, finden Sie Ihr Domizil ganz dicht am Wasser oder in mittlerer bis weiterer Entfernung.
Entlang der Küstenlinie
Die Nordküste der Insel erscheint wie ein endloser Badestrand. Bereits auf dem Bustransfer aus Iraklion konnten Sie einen umwerfenden Ausblick auf das Wasser genießen, wenn die „90“ direkt an sich öffnenden Buchten entlangführt. Die Fahrt führt durch Städte und Orte wie Pantanassa, Paralia Fodele, Panomos und Lavris, die direkt am Meer liegen.
Erreicht die Straße jedoch die Region Rythimnon, zieht sie sich konsequent entlang der Küstenlinie. Ob Sie in Stavromenos, Adelianos oder in der Metropole der Region direkt Quartier gebucht haben, spielt keine Rolle. Überall empfängt sie die Insel mit südländischer Beschaulichkeit, die Ihnen Erholung und Abwechslung bietet.
Die Nordküste von Rythimnon ist eine einzige Badebucht mit glasklarem Wasser. Strand und Meer laden immer wieder ein zum Baden und Sonnenbaden. Die Tagessätze für Mietliegen sind erschwinglich, die Versorgung mit Getränken und kleinen Snacks ist gewährleistet.
Sightseeing
Mieten Sie sich einen Wagen und gehen Sie auf Entdeckungstour. Bei einem Vergleich der Mietstationen finden Sie schnell den für Ihre Bedürfnisse passenden fahrbaren Untersatz. In nahezu jeder Fahrzeugklasse werden immer wieder Schnäppchen angeboten. Besonders beliebt sind Bundles für drei Tage. Sie sind kostengünstig und bieten genug Zeit, all die Orte zu besuchen, die auf Ihrer Liste stehen. Achten Sie vor Anmietung auf ausreichenden Versicherungsschutz, genügend Inklusivkilometer und im Sommer unbedingt auf eine Klimaanlage.
Die Insel bietet mehrere klimatisch unterschiedliche Bereiche von feucht-alpin bis heiß-trocken. Im Allgemeinen kann das Klima als mild bezeichnet werden. Selbst in Winter sinken die Temperaturen selten unter 10°C. Für Touristen ist diese Jahreszeit aber zu regenreich.
Die Landschaft ist vielseitig. Immer wieder können Sie über die drastisch wechselnden Bilder staunen. Es gibt Landstriche mit üppiger Vegetation, die beherrscht werden von blühenden Feldern, grünen Bäumen und betörend duftenden Kräutern. Dann wieder erscheint alles so karg, als hätten endlose Sommer Boden und Felsen ausgedörrt.
Ihre Touren können Sie anhand des zur Verfügung stehenden Kartenmaterials selbst zusammenstellen. Gern sind Ihnen auch die Mietstationen, Reiseleiter oder Rezeptionen in Ihren Unterkünften behilflich. Vertrauen Sie den Erfahrungen der Profis oder lassen Sie sich zumindest Empfehlungen geben.
Ein paar Orte, die auf Ihrer Entdeckertour durch die Region im Hinterland von Rethymnon nicht fehlen dürfen, sind nachfolgend aufgeführt.
Das Bergdorf Margarites
Ein Besuch in den Vorausläufern des Ida Gebirges lohnt sich zum einen wegen der jahrtausendealten Töpferkunst, die hier gepflegt wird. Sie bekommen Andenken wie sonst nirgends auf der Insel und auf eine angenehme Art anders als die typischen Souvenirs. Vom Dorf aus können Sie zudem einen unvergleichlichen Blick hinunter auf die Küstenlandschaft genießen.
Die Höhle von Melidoni
Sind Sie einmal unterwegs, fahren Sie am besten von Margarites gleich hierher, wo der Sage nach der Riese Talos, ein Sohn des Zeus, gewohnt haben soll. Von der Tropfsteinhöhle aus war es seine Aufgabe, die Insel zu bewachen. Das faszinierende unterirdische Reich diente in früheren Zeiten als Kultstätte zur Verehrung von Hermes, dem Götterboten und Seelenführer.
Der Berg Kedros
Die landschaftliche Erhebung bietet besonders im Frühjahr ein wunderbares Naturschauspiel, wenn auf den Gipfeln noch Schnee liegt, auf der Hochebene die Blütenträume aber schon erwacht sind. Wer gut zu Fuß ist, sollte sich die Faszination dieses Gebirgsabschnitts, der die Hochebene nach Süden abgrenzt, einmal erwandern.
Der Badeort Agia Galini
Vergessen Sie nicht Ihre Badesachen, wenn Sie vorhaben noch weiter Richtung Süden zu fahren. Hier finden Sie an der einst unwirtlichen Steilküste ein ehemaliges Fischerdorf, das sich zum Touristenmagneten gemausert hat.
Genießen Sie Stunden in guten Restaurants oder bei den vielen, neuentstandenen Shoppingangeboten. Wem der steinige Strand nicht zusagt, der lässt sich per Boot etwas weiter zu malerischen Bademöglichkeiten entlang der Küste fahren.
Anstelle des Mietwagens bieten sich auch geführte Bustouren an. Sie sind zu empfehlen, wenn Sie die komplette Insel entdecken wollen. Die Busfahrer kennen die Wege, das erspart Ihnen die Suche auf Karten. Von den geschulten, ortskundigen Tourguides erhalten Sie zudem Informationen, die Ihnen ansonsten entgehen, und die manchmal nicht einmal in den besten Reiseführern zu finden sind. Lokale Verbundenheit lässt sich eben durch nichts ersetzen. Zu den Orten, die man auf Kreta gesehen haben sollte, gehören:
- die Höhle des Zeus
- der Palast von Knossos
- das Bergdorf Mochos
- der Palast von Phaistos
In bester Feierlaune
Haben Sie den Tag mit unvergesslichen Erlebnissen gefüllt, empfiehlt es sich abends zu entspannen. Nehmen Sie eine Dusche, ruhen Sie aus und bleiben Sie, wenn Sie nicht zu müde sind, auf keinen Fall in Ihrer Unterkunft!
Auf der Insel ist es, zumindest in den zur Jahresmitte sehr heißen Regionen, nicht nur ein Tribut an den Tourismus, dass die Nacht zum Tag wird. In der südländischen Hitze gönnt man sich auch hier in den Mittagsstunden Pausen, um sich und die Lebenskraft zu schonen. Das kommt einem ausgiebigen, sozialen Leben am Abend bis in die frühe Nacht zugute.
Es geht familiär zu, und das überträgt sich auf die Urlauber. Die Kreter sind gastfreundlich, selbst wenn in einem Lokal alle Plätze besetzt zu sein scheinen, erlebt man oft ein Lächeln verbunden mit einer einladenden Geste. Es wird zusammengerückt, und schon ist Platz da, plötzlich gehören Sie dazu. Probieren Sie es aus und genießen Sie dabei die guten Weine und mit Sorgfalt zubereiteten landestypischen Speisen.
In der typischen Nachtszene geht es eher angepasst zu. Angepasst an den Tourismus. Bars, Clubs und Diskotheken sind nach dem europäisch gängigen Muster zugeschnitten.
Hier bekommen Sie, was Sie erwarten. Drinks, Cocktails und Snacks, lockere bis intime Atmosphäre und auf den Tanzflächen können Sie bis in die Morgendämmerung hinein Ihre Schuhe durchtanzen. Bevor Sie dann für ein paar Stunden ausruhen, beobachten Sie am Meer vielleicht noch den Sonnenaufgang.
Kulinarisches
Die Feinheiten der kretischen Küche sind wie Musik auf der Zunge, und es sind leichte Töne, die vorherrschen.
Die Kreter ernähren sich von jeher abwechslungsreich und gesund. Auf den Tellern ist viel Frisches zu finden, Obst und Gemüse statt Fleisch.
Das entspringt zwar eher der Tatsache, dass es noch nie eine nennenswerte Tierhaltung auf Kreta gab, als dem Gedanken an bewusste Ernährung. Sie als Besucher sollten aber die Möglichkeiten nutzen, von der Kunst der Speisezubereitung zu probieren. Es ist ein Genuss!
Alles wird frisch und gekonnt zubereitet und angerichtet. Der bekannte Ausspruch, dass das Auge mitisst, könnte von hier stammen. Auf Kreta wird gut gewürzt, die heimischen Kräuter finden vielfältigen Einsatz an Herd und Tisch.
Besonders zu erwähnen ist das auf der Insel hergestellte Olivenöl. Es gehört zu den Besten der Welt. Viele trinken es pur. Eine Vorspeise, die lediglich aus ein paar Oliven und in Olivenöl getunktem frischen Brot besteht, ist ein Genuss für Gaumen und Seele und bedeutet für den Körper gesunde Ernährung.
Meist essen die Kreter am Abend die Hauptmahlzeit. Da wird lang und umfangreich gespeist, wenigstens drei Gänge kommen auf den Tisch. Bestellen Sie sich als Nachtisch den kretischen Honig mit Walnüssen und schließen Sie das Mahl mit einem guten Kaffee ab.
Wenn ein Ort zur Gewohnheit wird
Die Insel im Mittelmeer bietet und bedeutet Kult und Kultur. Viele Gäste kommen gern ein zweites Mal, manche öfters. Für einige ist eine Reise auf das Eiland zwischen den beiden Meeren eine regelmäßig wiederkehrende Angelegenheit geworden.
Vergessen Sie nicht die vielen kleinen Tipps, die Ihnen überall gern gegeben werden. Egal, ob Sie „Ersttäter“ sind oder „Wiederholungstäter“ - es gibt immer etwas zu entdecken. Vor allem sind da die freundlich lächelnden, braungebrannten Gesichter. In ihren Augen leuchten die fröhlichen Momente nicht nur von heute.
Es ist wie eine Kette, die aus der lange vergangenen Historie in die Gegenwart reicht. Man kann es nicht beschreiben, aber wenn Sie sich darauf einlassen, bekommen auch Sie ein Gespür dafür, dass es nicht nur ein Trinkspruch ist oder gar nur eine zur Gewohnheit gewordene Geste, dieses:
„Ja mas!"