Arki, klein und Urtümlich
Arki liegt in einer Inselgruppe nördlich von Lipsi. In dieser Gruppe ist Arki die größte Insel. Arki liegt 11 Seemeilen von Patmos entfernt. Der Hafen von Arki liegt in einer schmalen, langgestreckten Bucht. Die Einfahrt zu dieser Bucht wird von anderen, kleineren Inseln geschützt. Es gibt auf Arki ein einziges Dorf, dessen Häuser sind aus Feldsteinen gebaut und unverputzt. Auf Arki gibt es nur wenige Zimmer zur Miete. Auch Kafenia gibt es auf Arki nur wenige.
Ein Besuch der Dodekanesinsel Arki
Arki Tiganaki Beach - © Walter / Fotolia.comArki ist eine kleine Insel in Griechenland. Sie ist Teil der Dodekanes, einer Inselgruppe im östlichen Ägäis. Die Dodekanes gehören seit dem Jahr 1948 zu Griechenland.
Geographisch gesehen liegt die Insel etwas 12 km von der Insel Patmos entfernt, die als "heilige Insel" bezeichnet wird. Sie liegt außerdem 18 km nördlich von der Insel Leros. Die Insel ist mit einer Höhe von 114 m sehr flach, sie hat eine Fläche von ca. 6,7 km². Ihre Küstenlinie ist sehr stark zerklüftet und weist einen Hafen, sowie eine Doppelbucht auf. Im Süden sind kleine Felseninseln vorgelagert. Diese werden als "Pfännchen" (Tiganakia) bezeichnet). Südlich liegen weitere kleinere Inseln, die fast alle unbewohnt sind. Einzig die Insel Marathos, welche in einer Entfernung von 600 m zu Arki liegt, ist bewohnt. Zwischen den beiden Inseln beträgt die Meerestiefe gerade einmal 60 Meter.
Die ersten Einwohner auf Arki waren Karer, diesen wurden von Dorern gefolgt. Später wurde die Insel von Ioniern genutzt, die aus Milet stammen. Sie haben die Insel als Zwischenstopp zwischen Kos und Samos genutzt. Auf der Insel entstand damals der Vorgängerbau von einem kleinen Kastro (eine kleine Burg). Die Anlage wurde vermutlich später zweimal erweitert. Im Nordwesten gibt es einen Turm, der vermutlich aus dem 4. Jahrhundert vor Christi stammt.
Arki blaue Kapelle - © Tom Jastram / Shutterstock.comJulius Cäsar ließ die Burg auf der Insel später zerstören. Das Kastro wurde allerdings wieder aufgebaut.
Die Insel gelangte im Jahr 1087 zunächst in den Besitz eines Mönches und später in den Besitz eines Klosters. Die Mönche nutzen die Insel daraufhin jahrhundertelang als Weideland.
Auf Arki leben nur sehr wenige Einwohner, es sind gerade rund 80. Diese leben hauptsächlich vom Fischfang. Die Insel ist recht vegetationsarm, so dass Landwirtschaft dort kaum möglich ist. Trotzdem versuchen die Einheimischen auch, Landwirtschaft in den gegebenen Möglichkeiten zu betreiben.
Auf der ganzen Insel ist es recht urtümlich. Die Errungenschaften der sogenannten Zivilisation haben Arki nicht erreicht. Es gibt keine öffentliche Versorgung mit Strom und auch keine Wasserleitungen. Die Wege auf der Insel können auch nur mit sehr viel gutem Willen als Straßen bezeichnet werden. Es gibt auch keine Geschäfte auf der Insel. Es gibt nur ein Dorf - Porto Augusta. Dort gibt es zwar keine Geschäfte, dafür aber gleich drei Tavernen. Diese sind auch sehr empfehlenswert und sollte bei einem Besuch auf der Insel keinesfalls ausgelassen werden.
Die Spezialität in den drei Tavernen ist natürlich, wie könnte es anders sein, Fisch.
Arki Strand mit Felsen - © Tom Jastram / Shutterstock.comReichtum gibt es auf der Insel nicht, die Besucher sind eher als arm anzusehen. Die Fischbestände sind auch rund um Arki in den letzten Jahrzehnten stark zusammengeschrumpft. Das Leben als Fischer ist sehr hart und nicht sehr ertragsreich. Viele junge Einwohner der Insel ziehen daher weg. Die Insel ist sehr stark von Landflucht betroffen. Die Einwohner ziehen entweder auf größere Inseln, die im Umfeld liegen oder direkt auf das Festland. Sie suchen vor allem eines - Arbeit.
Touristen gibt es auf der kleinen Insel nicht viele. Sie hat auch nicht viele Sehenswürdigkeiten, bietet aber vor allem eins - eine authentische griechische Atmosphäre und die Möglichkeit, sich in ihr wirklich zu entspannen. Diese Attraktion ist auf den Dodekanes sehr selten geworden.
Daneben gibt es auf Arki eine alte Marienkirche, die einen Besuch wert ist. Ansonsten verfügt die Insel nur über eine karge Vegetation. Es gibt wenige Büsche und Bäume. Die Insel ist recht felsig und bietet vor allem viel Strand.
Ansonsten bietet die Insel recht wenig Flora und Fauna. Es wurden auf ihr und den umliegenden Insel gerade einmal 340 Arten von Pflanzen gefunden. Dabei handelt es sich um eine recht geringe Zahl. Dieser erklärt sich aus der Größe der Insel. Es gibt hier nur eine sehr begrenzte Biotopvielfalt. Auf der Insel gibt es allerdings einige interessante und bemerkenswerte Arten an Pflanzen. Auf der Kleininsel ist die Zusammensetzung der Pflanzen anders als auf dem Festland, hier spielt die Zufallskomponente eine viel größere Rolle. Konkurrenzschwache Pflanzen, die eher auf kleinen Insel ihre Nische finden, haben hier so eine Chance. Die Flora ist also, wenn auch nicht üppig zu nennen, so doch durchaus interessant und auch deutlich anders als auf dem Festland.
Arki Chora mit Hafen - © DbDo / Shutterstock.comGerade im Sommer gibt es auf der Insel durchaus einige Besucher. Im einzigen Dorf der Insel gibt es für die Touristen Privatquartiere. Die Insel kann per Fähre erreicht werden. Diese starten von den Inseln Leros und Patmos in der einen und Lipsi in der anderen Richtung. Die Insel ist auch ein Zwischenstopp, der oft bei einem Yachturlaub eingelegt wird. Der Hafen von Porto August ist allerdings recht klein. Daher können hier nicht mehr als ein Dutzend Yachten ankern. Ideal kann der Zwischenstopp auf der kleinen Insel aber dazu genutzt werden, in eine der drei Tavernen einzukehren.
Die schönsten Strände der Insel liegen im Norden. Gegenüber von Arki gibt es auch eine kleine, unbewohnte Insel mit Namen Marati. Diese ist klein und mit Büschen bewachsen und weist sehr schöne, unberührte Strände auf und ist ebenfalls einen Besuch wert.
Die Insel ist klein und idyllisch. Es gibt hier nur wenige Touristen und noch weniger Einwohner. Sehenswürdigkeiten sind ebenfalls rar gesät. Trotzdem hat die Insel einen besonderen Charme, der jedes Jahr Besucher anzieht. Gerade die Einsamkeit und die Urtümlichkeit der Insel zieht die Touristen an. Auf dieser Insel kann ein ganz besonderer Urlaub verbracht werden, fernab vom Massentourismus. Die Insel ist auch ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug. Sie ist recht gut an das Fährsystem der Umgebung angeschlossen.